Sanierung des Lindenau-Hallenbads schreitet voran: Beckenköpfe sind erneuert, neue Wärmetechnik wird vorbereitet

Sanierungsstand-Lindenaubad 01.08.2021

„Hier haben Bagger jeweils eine Tonne schwere Betonteile bewegt“, schildert Leitender Schwimmmeister Holger Roche mit einem Fingerzeig auf das große Becken im Lindenau-Hallenbad. Die Betonteile wurden Stück für Stück 60 Zentimeter tief vom oberen Beckenrand gerechnet herausgeschnitten. Diese Arbeitsschritte gehören zur derzeitigen grundhaften Sanierung der Schwimmhalle. Im Sommer 2022 soll der Badebetrieb in Großauheim wieder möglich sein.
Von der grundhaften Sanierung ist auch das Freibad betroffen, weil zudem das gesamte Wasseraufbereitungssystem technisch erneuert wird. Daher stehen die Außenbecken erst 2022 wieder zur Verfügung.

„Wir sind voll im Zeitplan und hoffen, dass dies bei den derzeitigen pandemiebedingten Verzögerungen im Baugewerbe so bleibt“, sagt Uwe Weier, Geschäftsführer der Hanau Bäder GmbH. Er benennt auch die veranschlagte Investitionssumme für Sanierung und Umbau: knapp sechs Millionen Euro – inklusive Erneuerung von Dusch- und Umkleidekabinen.    Das Land Hessen schießt für Becken und Technik eine Förderung von einer Millionen Euro dazu, so dass die Gesamtinvestition bei circa sieben Millionen Euro liegt.

Das 60 Zentimeter tiefe Absägen des Beckenkopfs war notwendig, weil Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken teils undicht waren. Mittlerweile ist diese Betonsanierung abgeschlossen und der Beckenrand hat wieder die gewohnte Höhe.
Während diese Becken in ihren Ausmaßen gleich bleiben, wird das künftige Kleinkind-Becken um ein Drittel größer als bisher. Dabei handelt es sich um eine Edelstahl-Konstruktion, die auf den Betonfußboden dort aufgesetzt wird, wo früher schon der Babybereich war. Weier verspricht als Attraktion einen Leuchtturm, in den die Kinder reinklettern müssen, um per Rutsche ins Wasser zu gelangen.
Neu wird auch eine etwa fünf Meter lange Sprudelbank am Rand des Nichtschwimmerbeckens sein, soviel verrät Weier schon. Zudem erhält dieser Bereich zwei Wasserspeier. „All das zeigt, dass das Lindenau-Hallenbad auch künftig für Familien mit Kindern bestens für die Freizeit geeignet sein wird“, ist Bürgermeister Axel Weiss-Thiel überzeugt, der zugleich dem Aufsichtsrat der städtischen Bäder-Gesellschaft vorsteht.

An gewohnter Stelle wird künftig im Eingangsbereich die Cafeteria – mit großem Glasdurchblick in die Schwimmhalle – zu finden sein. Über dieses Foyer ist nach der Wiedereröffnung nicht nur der Eingang zur Schwimmhalle, sondern dann auch der zum Freibad.
Die nächsten Sanierungsschritte bestehen Schwimmmeister Roche zufolge ab Herbst darin, dass vom Keller her neue technische Anlagen aufgebaut werden. Entsprechende Kernbohrungen zur Vorbereitung finden derzeit statt.

Künftig strömt die warme Luft nicht mehr von den gläsernen Außenwänden her in die Schwimmhalle und wird dort über Röhren an der Decke verteilt. Vielmehr verhält es sich künftig im Grunde umgekehrt: Die warme Luft gelangt durch Weitwurfdüsen nach oben, sinkt dann langsam nach unten ab, wird an der Gebäudedecke zum Spielplatz hin abgesaugt und wieder in den Kreislauf zurückgeführt.  „Das trägt auch zur Energieeinsparung bei“, nennt Bäder-Geschäftsführer Weier abschließend einen nicht zu vernachlässigenden Gesichtspunkt.

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